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Einkommensorientiert anlegen

Beim Income Investing geht es darum, sicherzustellen, dass Ihr Portfolio unabhängig von den Marktbedingungen eine stabile Ertragsquelle bildet.

Anleger können Erträge aus vielen Quellen beziehen – von Anleihekupons und Aktiendividenden bis hin zu anderen Anlagen wie Anlagefonds, börsengehandelte Fonds (ETFs) und Kapitalanlagegesellschaften, die je nach Entwicklung der von ihnen verwalteten Anlagen regelmässige Zahlungen an die Anleger leisten.

Erträge sind ein entscheidendes Element der Portfoliokonstruktion. Ohne Anleihekupons oder Aktiendividenden müssten Anleger regelmässig Anlagen, deren Kurs gestiegen ist, veräussern, um Kapitalgewinne zu realisieren und eine Barrendite zu erzielen. Wenn ein Portfolio einen verlässlichen Ertragsstrom aufweist, können Anleger eine beständige Rendite erzielen und ihre Anlagen über einen längeren Zeitraum halten.

Sind die Märkte volatil, kann Income Investing auch zum Schutz der Gesamtrendite eines Portfolios beitragen, da auch dann weiterhin Erträge eingehen, wenn sich die Anlagen auf Mark-to-Market-Basis negativ entwickeln.

Drei Gründe, um Anleihen für Erträge auszuwählen

Flexibel

Die Anleihenmärkte bieten ein umfassendes Risikospektrum – von Investment-Grade-Staatsanleihen bis hin zu Hochzins-Unternehmensanleihen in Industrie- sowie Schwellenländern. Dies bedeutet, dass Fixed-Income-Anleger ein Portfolio aufbauen können, das Erträge generiert und auf ihr gewünschtes Risikoniveau abgestimmt ist.

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Prognostizierbar

Die Anleihenmärkte werden nicht ohne Grund auch als «Fixed Income»-Märkte bezeichnet. Während Aktiendividenden ermessensbasiert sind (sie können im Ermessen des Unternehmens nach oben oder unten korrigiert werden), handelt es sich bei Anleihekupons um vertragliche Zahlungen (bei Nichtzahlung würde das Unternehmen in Verzug geraten). Dabei ist zu beachten, dass eine geringe Zahl von Anleihen trotz ihres Namens variabel verzinslich sind und ihr Preis auf einem Index basiert.

Stabil

Auf lange Sicht stellen die Erträge wahrscheinlich den stärksten Renditetreiber in einem Anleihenportfolio dar. Dies bedeutet, dass Fixed-Income-Renditen tendenziell weniger volatil sind als diejenigen anderer, risikoreicherer Anlageklassen. Ein Portfolio aus globalen Anleihen, die nicht auf einen Referenzindex gebunden sind, kann rund 70 Prozent seiner Gesamtrendite aus Erträgen und nur 30 Prozent aus Kapitalgewinnen erzielen.

Drei grundlegende Merkmale von Anleihen

Fälligkeit

Anleihen weisen ein sehr einfaches Merkmal auf, das sie im Vergleich zu vielen anderen Anlagen risikoärmer macht – ein Fälligkeitsdatum. Zusätzlich zu den Erträgen aus Kupons über die Laufzeit der Anleihe bekommen Anleger ihre Anfangsinvestition (ihr «Kapital») zum Fälligkeitsdatum zurück.

Dies bedeutet, dass Anleger ihr Geld bei einer Anleihe nur auf zwei Wege verlieren können: entweder bei Ausfall des Anleiheemittenten oder wenn der Anleger entscheidet, die Anleihe vor Fälligkeit zu einem Zeitpunkt zu verkaufen, zu dem die Anleihe unter dem Kaufpreis gehandelt wird.

Wenn Sie eine dreijährige Anleihe mit einer aktuellen Rendite von 5 Prozent kaufen und sie bis zur Fälligkeit halten, erhalten Sie – solange das Unternehmen seinen Verpflichtungen nachkommen kann – in drei Jahren eine Gesamtrendite von 15 Prozent, unabhängig davon, ob der Marktpreis der Anleihe zwischenzeitlich geschwankt hat.

Ausfälle sind bei Investment-Grade-Anleihen äusserst selten und liegen durchschnittlich bei nur 0,1 Prozent, wie ein Blick zurück zeigt. Im Segment der Anleihen mit einem geringeren Rating (auch bekannt als High-Yield-Anleihen) steigen die Ausfallraten bei massiven konjunkturellen Schwierigkeiten tendenziell an, wobei die Ausfallraten mit 2,8 Prozent im Durchschnitt ebenfalls relativ niedrig bleiben (siehe untenstehende Grafik). Zu den Aufgaben eines aktiven Managers gehört es, eingehende Untersuchungen bezüglich der Emittenten von Hochzinsanleihen anzustellen, um Ausfälle zu vermeiden, die in diesem Sektor eintreten können.

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Pull-to-Par

Ein weiterer natürlicher Vorteil von Anleihen, insbesondere von kurzfristigen Anleihen, ist der sogenannte «Pull-to-Par»-Effekt. Pull-to-Par bedeutet, dass eine Anleihe kurz vor der Fälligkeit beginnt, sich ihrem Nominalwert (Par Value) anzunähern, da das Ausfallrisiko zunehmend vernachlässigbar wird und der Kassakurs der Anleihe gegen 100 strebt. Pull-to-Par tritt unabhängig davon ein, ob der Kurs einer Anleihe seit ihrem Kauf durch den Anleger gestiegen oder gefallen ist, da in beiden Fällen eine Rückzahlung von 100 Prozent erfolgen würde.

Roll-Down

Der Roll-Down ist der Kapitalgewinn, der durch den «natürlichen» Rückgang der Rendite einer Anleihe generiert wird, die sich ihrer Fälligkeit nähert. Je steiler die Kurve, desto grösser das Potenzial für Roll-Down-Gewinne, da die Rendite der Anleihe mit jedem Jahr, das bis zu ihrer Fälligkeit verstreicht, ein grösseres Gefälle aufweist (wodurch ein grösserer Kapitalgewinn ermöglicht wird). Das Roll-Down-Potenzial kurzfristiger Anleihen ist in der Regel erheblich grösser als das ihrer Pendants mit längerer Laufzeit, da die Renditekurve am kurzen Ende meist viel steiler ist.

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In unserer Reihe «Alles, was Sie über... wissen müssen» werden Sie mit den Eigenschaften, Vorteilen und Risiken einiger speziellerer Wertpapiere wie beispielsweise nachrangige Bankanleihen oder Asset-Backed Securities, die häufig in TwentyFour-Portfolios zu finden sind, vertraut gemacht.

TwentyFour's Fixed Income 101

Ein massgeschneiderter Ansatz für Ihre Bedürfnisse

Über unsere zwei Spezialboutiquen bieten wir Ihnen ein breites Spektrum aktiv verwalteter Anleihenstrategien, die alle auf konsistenten Anlagephilosophien und -prozessen basieren.

Die Ziele dieser Anlageprofile reichen von attraktiven Erträgen mit einem Fokus auf Kapitalerhalt bis hin zu höheren Renditen durch spezialisierte Anlagen und einen dynamischen, researchgestützten Ansatz.

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